Herstellung von versenkbaren Pollern zur Terrorabwehr
Antrag
Im Haushalt 2019 sind € 150.000,00 eingestellt, um versenkbare Poller im Bereich der Oberen Hauptstraße einzubauen. Ziel dieser Maßnahme soll es sein, bei entsprechenden Veranstaltungen (Weihnachtsmarkt u. ä.) einen möglichen Terrorangriff mit LKW zu verhindern. Mit den Pollern soll die bisherige Praxis, dass vom Bauhof temporär schwere Betonklötze abgestellt werden, ersetzt werden.
Neben den enormen Investitionskosten lösen die Poller auch erhebliche Betriebskosten aus, da diese regelmäßig gewartet und auch instandgesetzt werden müssen, wenn Verschmutzungen (Splitt, Tausalz) in die versenkten Pollerhülsen eindringen. Auch die Koordination des Einsatzes der Poller wird als nicht besonders praktikabel angesehen.
Wer hat wann welche Zuständigkeit, um welche(n) Poller nach oben oder nach unten zu fahren?
Die FWV-Standratsfraktion stellt daher den Antrag auf die sehr kosten- und koordinationsaufwändigen Poller zu verzichten und anstatt dessen weiterhin Betonklötze zu verwenden. Um den An- und Abtransport und den hässlichen Anblick der Betonklötze zu vermeiden könnten Blumenkübel oder Sitzmöbel aus Beton geformt, mit dem Rottweiler Stadtwappen verziert und bei Bedarf entsprechend umgesetzt werden. Aus anderen Städten liegen solche Beispiele vor, so hat die Stadt Ulm einen Spatz in Beton gegossen.
Sollte mit einzelnen Pollern nur das unberechtigte Zufahren in die Obere Hauptstraße verhindert werden, dann könnten sowieso deutlich einfachere und kostengünstigere Lösungen gefunden werden.
Die Terrorabwehr weiterhin mit Betonklötzen und nicht mit Pollern vorzunehmen bietet auch den Vorteil, dass – wenn die Gefahr eines Tages nicht mehr gegeben sein sollte – die Betonklötze einfach recycelt werden können.
Im Auftrag für die Stadtratsfraktion der Freien Wähler Rottweil
Dr. Peter Schellenberg